Die heute veröffentlichte Studie zeigt eindeutig, dass Hamburg bis spätestens 2040 klimaneutral werden kann. Der Weg dorthin ist machbar, erfordert jedoch ambitionierte Maßnahmen, die konsequent umgesetzt und sozial ausgewogen gestaltet werden müssen. Entscheidend hierfür sei unter anderem der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Wärme, eine Sanierungsoffensive im Gebäudebestand, der massive Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie Investitionen in Wasserstoff- und Speichertechnologien. Gleichzeitig betont die Studie, dass die soziale Ausgestaltung über Erfolg oder Scheitern entscheidet. Maßnahmen wie Warmmietneutralität bei Sanierungen, gezielte Unterstützung einkommensschwacher Haushalte oder neue Beteiligungsmodelle könnten Klimaschutz für alle zu einem Gewinn machen.
Die Studie zeigt eindeutig: Klimaneutralität bis 2040 ist machbar. Entscheidend dafür ist eine kluge und soziale Umsetzung, damit alle Hamburger:innen profitieren. Genau hier setzt der Hamburger Zukunftsentscheid an – er schafft einen verbindlichen Rahmen, bringt den Senat zu verantwortungsvollem Handeln und stellt sicher, dass Klimaschutz ein gemeinschaftliches Projekt bleibt. Wir freuen uns, dass die Studie die Machbarkeit der Klimaneutralität 2040 belegt und Rückenwind für den Zukunftsentscheid bringt. Wer diese Studie missbraucht, um Klimaschutz gegen Soziales auszuspielen, betreibt schäbigen Populismus. Damit wird das Vertrauen in Politik und Wissenschaft vorsätzlich zerstört, während der Senat sich feige aus der Verantwortung für eine soziale und kluge Umsetzung stehlen will.
Lou Töllner, Pressesprecherin des Hamburger Zukunftsentscheids
Der Hamburger Zukunftsentscheid greift zentrale Erkenntnisse der Studie auf. Er fordert eine sozial gerechte Umsetzung – von der Sanierung schlecht gedämmter Gebäude über gezielte Förderungen für Haushalte mit wenig Einkommen. Im Hinblick auf diese Maßnahmen spricht die Studie aufgrund sinkender Energiekosten sogar von sinkenden Ausgaben für private Haushalte sowie für den Hamburger Landeshaushalt.
Die Studie zeigt, dass Klimaneutralität bis 2040 in Hamburg möglich ist – die Maßnahmen dazu sind bekannt. Die notwendigen Technologien sind vorhanden und wir sehen, dass Schlüsseltechnologien wie PV, Batteriespeicher oder Wärmepumpen in den Kosten stark sinken. Entscheidend ist jetzt die entschlossene Umsetzung in großem Maßstab. Gleichzeitig ist Hamburgs Senat gefordert, mit flankierenden Maßnahmen dafür zu sorgen, dass der Transformationsprozess von Beginn an sozial ausgewogen gestaltet wird, damit alle Menschen profitieren können. Die Studie betont aber auch die generellen Unsicherheiten, die auftreten, wenn man den Zeitraum von 20 bis 25 Jahren bis zum Erreichen der Klimaneutralität betrachtet. In dieser Frage wünsche ich uns mehr Mut und Entschlossenheit: In der Vergangenheit haben wir in unserer Gesellschaft immer wieder die Verbreitungsgeschwindigkeit von technischen Innovationen massiv unterschätzt. Oft zum Schaden unserer Wirtschaft. Diesen Fehler sollten wir beim Klimaschutz nicht machen. Wir können dabei nur verlieren.
Hans Schäfers, Prof. für Intelligente Energiesysteme und Energieeffizienz an der HAW Hamburg
Die Studie macht auch deutlich: Hamburg kann mit einer ambitionierten Klimapolitik nicht nur seine Klimaziele vorziehen, sondern wirtschaftlich profitieren. Von innovativen Geschäftsmodellen über neue Jobs in Zukunftsbranchen bis hin zu sauberer Luft und bezahlbarem Wohnen – Klimaschutz bedeutet Fortschritt für alle.
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