22.07.2025

Wohnungswirtschaft verweigert sozialen Klimaschutz

Der Hamburger Zukunftsentscheid kritisiert die Kampagne des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) scharf. In öffentlichen Stellungnahmen hatte der Verband versucht, eine sozial gerechte Wärmewende als realitätsfern und belastend darzustellen – und damit gezielt Stimmung gegen dringend notwendigen sozialen Klimaschutz gemacht.

Um welchen Betrag die Miete nach Modernisierungen steigen darf, ist gesetzlich streng geregelt. Danach kann der vom VNW angedrohte Mietenanstieg nicht eintreten. Es ist mir unbegreiflich, warum Herr Breitner das nicht wissen will und stattdessen mit leeren Drohungen Stimmung gegen sozialen Klimaschutz macht. Das „Ja“ zum Zukunftsentscheid sichert Bezahlbarkeit, denn es verankert Sozialverträglichkeit im Klimaschutzgesetz

Rolf Bosse, Geschäftsführer des Mietervereins zu Hamburg

Der Hamburger Zukunftsentscheid will den Senat mit einem Volksentscheid am 12. Oktober zu sozial gerechtem, wissenschaftsbasiertem und wirtschaftlich ausgewogenem Klimaschutz in Hamburg verpflichten. Dafür werden jährliche Klimaschutzziele und die verpflichtende Sozialverträglichkeit der Klimaschutzmaßnahmen im Gesetz verankert. Auch wird die Klimaneutralität für das Jahr 2040 anstatt 2045 anberaumt.

Aktuelle Studien zeigen: Bei kluger Förderung bleiben Mieten auch nach der Sanierung stabil. Wir profitieren alle von einer sauberen Energieversorgung, geringeren CO2-Kosten und einem besseren Hitzeschutz. Die populistische Angstkampagne des VNWs dient nur seinen eigenen kurzfristigen Interessen. Das ist gerade gegenüber Mieter*innen unverantwortlich, denn die verbindliche Sozialverträglichkeit des Zukunftsentscheids stellt sicher, dass Förderung da, wo der Bedarf besteht, auch tatsächlich zur Verfügung gestellt wird. Schon heute gilt: EU-, Bundes- und Landesrecht schreiben klar vor, dass alle Gebäude in Hamburg klimaneutral werden müssen. Der Hamburger Zukunftsentscheid sorgt dafür, dass Mieter*innen auf dem Weg dorthin geschützt und die notwendigen Maßnahmen demokratisch, verbindlich und sozial gerecht umgesetzt werden. Statt populistisch Ängste zu schüren, sollten sich auch Wohnungsunternehmen endlich ihrer Verantwortung für eine sozialverträgliche Klimatransformation stellen.

Lou Töllner, Sprecherin für den Hamburger Zukunftsentscheid

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