Stand jetzt
Bis zur Klimaneutralität ist im aktuellen Klimaschutzgesetz nur das Zwischenziel 2030 (70 % CO2 Reduktion) genannt - wobei der Klimabeirat warnt, dass das Ziel kaum noch zu erreichen ist, wenn nicht effektiv Klimaschutzmaßnahmen betrieben werden.
Derart vage Planung schafft keine politische Verbindlichkeit, keine Nachvollziehbarkeit und auch keine Sicherheit für dringend nötige wirtschaftliche Investitionen.
Hamburger Zukunftsentscheid
Deshalb schreiben wir jährliche Zwischenziele in Form von CO2 Budgets fest. Durch die Budgets, die vorgeben, wie viel die Stadt jeweils in den Jahren 2026 bis 2040 emittieren darf, können wir die Einhaltung der Klimazielen zuverlässig und planbar gestalten.
So begrenzen wir Hamburgs Beitrag zur Klimakrise, indem wir ehrlich die Emissionen benennen und bewusst reduzieren. Wir machen die Transformation planbarer für Stadt, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger und schaffen Ziele, deren Erreichung auf jährlicher Basis überprüft wird.
Unsere Grundlage, die im Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) entwickelt wurde und auf dem auch die Klimaziele der Stadt beruhen.
In dem Szenario wurden Sektor- und Gesamtziele für 2024 bis 2030, 2035, 2040 und 2045 entwickelt. Von diesen wurden durch den Senat lediglich die Ziele für 2030 und 2045 ins Gesetz übernommen. Das Ziel von 69% für 2030 wurde dabei durch den Senat auf 70% aufgerundet.
Der Hamburger Zukunftsentscheid übernimmt für die Jahre bis 2030 die Zahlen der Studie. Für die Jahre ab 2030 hingegen werden die Emissionsbudgets stufenweise reduziert, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen und Hamburg auf einen ambitionierten, aber realistischen Weg zu bringen.
Der Emissionspfad ist linear und verleiht der Politik große Flexibilität durch die Anrechnung von Über- und Unterschreitungen der Ziele auf die Folgejahre.
Dauer der Emissionsermittlung
Derzeit dauert es 15 bis 18 Monate, bis die Hamburger Emissionen eines Jahres ermittelt wurden. Das passiert in der sogenannten Verursacherbilanz. Gleichzeitig werden die bundesweiten Emissionen nach nur 3,5 Monaten veröffentlicht!
Mit anderthalb Jahren Verzögerung ist es unmöglich, Kurs zu halten und Korrekturen vorzunehmen. Deshalb verpflichten wir die Stadt dazu, nach 6 Monaten eine Schätzbilanz zu veröffentlichen.
Hamburg (15-18 Monate)
Bundesweit (3,5 Monate)
Wenn wir das jährliche Ziel nicht schaffen
Um zurück auf Kurs zu kommen verpflichten wir den Senat, bis Ende November des Folgejahres ein Sofortprogramm zum Ausgleich von zu viel ausgestoßenen CO2 zu beschließen. So garantieren wir, dass Hamburg seinen Verpflichtungen im Kampf gegen den Klimawandel nachkommt.
Hamburg ist in der Zielerreichung auch auf die Bundespolitik angewiesen und muss natürlich nur so viel CO2 ausgleichen, wie als Stadtstaat zu schaffen ist.
Komm zu einem unserer Infotreffen - jeden Mittwoch um 18:30 Uhr in der Kampstraße 15. Oder oder unterstütze uns bei Aktionen!
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